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Searching one`s Soulmate by Song Kapitel 2
Der achtzehnte Dezember kam schnell. Die Schüler hatten nach der dritten Stunde frei, um sich ein letztes Mal vorzubereiten, und Lehrer und Hauselfen errichteten gemeinsam die Bühne und dekorierten die Halle. Auf Anfrage der Schüler war natürlich gestattet worden, in Gruppen aufzutreten, und Kostüme waren sogar erwünscht, wie Dumbledore ausdrücklich gesagt hatte.

Snape schnaubte. Die Schüler waren genauso schlimm wie ihr verrückter Direktor. Aus jeder Ecke konnte er hirnlose Erstklässler hören, und das Gebrabbel machte ihn fast wahnsinnig. Er floh in seine Wohnräume und schloss sich ein. Er zauberte sich eine Tasse heißer Milch mit Honig herbei.

Während er seine Milch trank, dachte er daran, dass das Gryffindor-Trio sich eingeschrieben hatte, und mit welchen Liedern. Granger und Weasley zusammen, in diesem Duett. Wer hätte das gedacht? Er lächelte spöttisch. Na, wenn das mal gut ging. Und Harry Potter ... Darauf war er gespannt. Der Junge hatte eine recht vielversprechende Stimme entwickelt, und es würde wohl reichen, um ihn nicht zu blamieren.

Er grollte. Seit wann dachte er wohlmeinend über Potter? Dieser ganze Musikkram musste ihm stärker zu Kopf gestiegen sein, als erwartet. Verflucht sollte Dumbledore sein für seine ewigen Einfälle, um ihn zu blamieren.

Jetzt waren es nur noch sechs Stunden bis zum Beginn des peinlichsten Abends seines Lebens. Severus hatte nicht wirklich Angst oder Lampenfieber, aber der Gedanke störte ihn einfach, dass Albus ihn da reingezogen hatte. Der alte Trottel wusste doch, wie sehr er es hasste, vor Publikum singen zu müssen. Und dann auch noch der Haken mit dem Fluss der Emotionen ... Hoffentlich wurde er vorher ohnmächtig, oder wenigstens gleich hinterher. Falls sich sein Seelenpartner in Hogwarts befand, wollte er es nicht wissen. Jedenfalls nicht gleich. Wobei … diese Peinlichkeit würde ihm den mühsam erarbeiteten Respekt seiner Schüler entreißen, und das für viele, viele folgende Generationen.

Oh, fantastisch. Was nicht zu ändern war, sollte man auch nicht beklagen. Minerva hatte schon Recht gehabt, als sie sagte, er solle das Beste daraus machen.

Seufzend trank er die Milch aus, dann legte er seine Lieblings-CD ein. Er würde jetzt baden und sich die Haare waschen (der Zaubertrank, der seine Haare vor dem Anbrennen schützte, ließ es immer fettig aussehen – er hasste das). Er hatte immer noch fünf Stunden, um sich vorzubereiten. Und allmählich tanzten in seinem Magen tausend Schmetterlinge. Blöde Biester. Wenn das so weiterging, würde er die Nacht nicht überstehen.

--------------

Ron und Hermine sangen in ihrer schallisolierten Kammer ein letztes Mal ihren Song a capella, dann küssten sie sich wild und beschlossen, sich für die Show fertig zu machen.

„He, Harry, alles klar?“ fragte Ron aufgedreht. „Kommst du mit deinem Lied zurecht?“

„Ja, klar.“ Harry lächelte schief. Seine grünen Augen wirkten irgendwie abwesend, und Ron hatte nicht vor, dieses Gespräch in irgendeiner Form auszuweiten. Duschen mit Hermine ... um nichts in der Welt würde er das eintauschen.

Als seine beiden besten Freunde verschwunden waren, beobachtete er, wie Dean mit Pavarti herumknutschte. Er schüttelte leicht den Kopf. Dieses Pärchen war nicht richtig. Und spätestens heute Abend, da war er sicher, würde er den Beweis dafür sehen.

--------------

Gegen sechs Uhr am Abend wurden die Schüler der vier Häuser durch vier verschiedene Zugänge in die Große Halle gelassen. Jeder Hausleiter prüfte jeden einzelnen Schüler auf Zaubersprüche, die die Stimme verbesserten. Es wurden einige entdeckt, aber nicht disqualifiziert. Viel mehr regte das, gerade unter den Gryffindors, zu Gelächter und gutmütigen Scherzen an.

Jedes Haus hatte eine Anzahl von Schülern, die versucht hatten zu tricksen. Niemand wunderte sich deswegen, und niemand nahm es denjenigen übel. Man hatte ja schon vorher gewusst, dass niemand schummeln konnte.

Eine halbe Stunde später waren alle Schüler versammelt. Viele waren lustig oder cool angezogen und zitterten vor nervösem Lampenfieber. Alle starrten auf die Bühne, die errichtet worden war. Sie war etwa einen Meter hoch, und eine Band hatte sich darauf eingerichtet. Scheinwerfer tauchten sie in aufregendes Licht, und die Band blinzelte aufmunternd zu den Schülern hinunter.

„Das sind die Black Crows!“ rief Seamus aufgeregt. „Oh mein Gott! Wie hat Dumbledore die anheuern können?“

„Ja, echt cool!“ fiel Ron mit ein. Er hatte einen altmodischen Frack an sowie einen schwarzen, langen Umhang um die Schultern, der innen rot ausgeschlagen war. In der Hand hielt er einen Zylinder und eine Maske. Hermine trug ein Korsett und ein weites Kleid, wie eine Schauspielerin eines Musicals. „Es heißt, die können jedes Musikstück spielen, das ihnen vorgesetzt wird. Ich muss mir ein Autogramm holen!“

„Das wird der Grund sein“, sagte Harry. „Ich habe mir die Tafel angesehen. Es werden über siebzig verschiedene Songs gewünscht.“

„Ich bin schon so aufgeregt!“ quietschte Ginny, die immer noch mit Crabbe zusammen war, und offensichtlich sehr glücklich darüber zu sein schien. Besagter Slytherin stand stumm hinter ihr und ließ seine Freundin nicht eine Sekunde lang aus den Augen. Ron hatte ihn akzeptiert, weil Ginny nie ein schlechtes Wort über ihn sagte. Und außerdem konnte sie sehr gut mit ihrem Zauberstab umgehen. Sollte Crabbe sie also verärgern, wäre er Mus.

„Ich bin gespannt, was du singen wirst“, sagte Harry freundlich. „Singt Crabbe nicht mit?“

„Nein. Er wollte nicht.“ Sie sah kurz traurig aus. „Er meint, er hätte keine Singstimme.“

Harry glaubte eher, dass Crabbe verletzt darüber war, dass Ginny an der Seelenpartnersuche teilnahm, obwohl sie mit ihm zusammen war. Er hätte fast geschnaubt. Wenn die beiden Seelenpartner waren, dann würde Seamus alt aussehen. Er hatte gewettet, dass die Beziehung von Ginny und Crabbe kein halbes Jahr halten würde, geschweige denn, dass sie einen Seelenbund teilen könnten. Ihn persönlich würde es nicht stören. Nach dem Krieg war vieles anders geworden und Crabbe war einer der wenigen Jungs aus Slytherin, die ihren Fehler zugaben und es auch so meinten. Der Mann war vielleicht nicht allzu klug, aber er schien verlässlich und treu zu sein. Eine Freundschaft würde ihn interessieren.

Ginny jedenfalls hüpfte auf und ab, drückte die Hand ihres großen Freundes und zerrte ihn dann mit zu einigen Freundinnen.

„Gut siehst du aus, Harry“, sagte Hermine plötzlich. „Du und Sirius, ihr müsst euch abgesprochen haben.“

„Warum?“

„Er trägt ähnliche Klamotten wie du. Und er hat die drei Corrington-Schwestern aus dem sechsten Jahr als Background-Sängerinnen angeheuert.“

„Welches Haus?“ fragte Harry belustigt.

„Ich glaube, Linda war in Ravenclaw, und Haley und Rona sind in Hufflepuff. Ich sag dir, die stehen total auf ihn. Macey ist abgesprungen, sie liegt im Krankenflügel wegen einer Erkältung.“ Hermine seufzte traurig. „Sie hatte sich so auf Sirius gefreut."

Harry lachte. „Er ist ja auch cool. Ich bin gespannt, welchen Song er sich ausgesucht hat.“

„Wir auch, Kumpel, wir auch“, grinste Ron.

Dumbledore kam auf die Bühne, nahm das Mikro und tippte dagegen.

„Liebe Schüler“, sagte er, und sofort hingen alle an seinen Lippen. „Jetzt, da wir alle versammelt sind, möchte ich kurz den Ablauf erklären. Zuerst solltet ihr euch am kalten Büfett versorgen. Niemand singt gern mit leerem Magen, nicht wahr? Am Büfett hängen überall die Listen aus. Auf denen steht eure Nummer. Wenn ihr dran seid, wird eure Nummer angesagt, also merkt sie euch gut. Die Band wird exakt das spielen, was ihr eurem Hausleiter gegeben habt, also keine Sorge, dass ihr nicht reinfindet. Und nun – auf ins Gefecht! Lasst es euch schmecken!“

Die Schüler jubelten und stürzten sich auf das kalte Büfett. Einige huschten los, um für sich und ihre Freunde einen Tisch zu sichern. Harry gehörte zu ihnen. Er setzte sich in die vorderste Reihe an einen Tisch für vier. Hermine und Ron kamen bald zurück, mit Tellern, die so hoch beladen waren, dass Harry kurz befürchtete, dass das Essen umkippen würde. Seamus kam bald darauf mit vier Bechern Cola.

„Hey, Seamus, hast du dein Lied jemandem gewidmet?“

Der Junge sah etwas düster aus. „Ja, schon. Aber wer weiß, ob dieser jemand auch der ist, den ich meine?“ Dann hellte sich sein Gesicht auf. „Nicht, dass ich am Ende mit Snape dastehe.“

Hermine kicherte. „Ich glaube nicht. Dazu bist du zu laut und er zu intelligent.“

„Hey!“ rief Seamus spöttisch beleidigt. „Ich bin nicht doof.“

„Das habe ich auch nicht gesagt“, stellte Hermine klar. Ron küsste sie auf die Schläfe und schlang seine Arme um ihre Taille.

„Ich kann mir denken, wen du meinst“, sagte Harry mitfühlend. „Aber ob er es so schnell einsehen wird?“

„Selbst wenn wir keine Seelenpartner sind, weiß er immer noch, dass ich ihn liebe“, sagte Seamus entschlossen. „Und selbst wenn er mich dann immer noch eifersüchtig machen will; ich weiß, was er fühlt.“ Der entschlossene Zug setzte sich um seinen Mund herum fest, und die drei anderen wünschten ihm viel Glück.

Harry war zwar aufgeregt, aber nicht zu aufgeregt, um etwas zu essen und vor allem viel zu trinken. Er fühlte sich blendend heute. Am Morgen hatte er seinen Song munter vor sich hin geträllert und seine Kameraden überrascht. Selbst eine Doppelstunde mit Snape konnte ihn nicht durcheinander bringen, und er hatte sich sogar dabei erwischt, wie er Snape fröhlich grüßte. Die Augenbraue dieses Mannes konnte aber auch zu schön zucken! Und er konnte ihm nicht mal Punkte deswegen abziehen.

Seine Gedanken verweilten noch etwas länger bei seinem bitteren Meister der Zaubertränke, ehe sie sich dann seinem Getränk und dann Dumbledore zuwandten. Dieser stieg nach einer Dreiviertelstunde einmal mehr auf das Podest.

„So, Sängerinnen und Sänger. Ich glaube, wir sind nun alle satt und bereit für den angenehmen Teil der Nacht. Hat jeder seine Nummer im Kopf? Sehr gut. Wir fangen mit den Jahrgängen eins bis vier an. Alles geht gemischt zu. Und nun freue ich mich, Sarah Oubright und Lucy Sand aus Ravenclaw ansagen zu können – unsere Nummer 1!“

Eine Tafel über der Bühne war plötzlich mit klarer Schrift versehen. Die Namen der Mädchen, ihr Haus und ihr Jahr waren darauf vermerkt, und darunter der Titel, den sie singen würden.

Die Musik begann, der Raum wurde plötzlich ganz dunkel, die Bühne leuchtete, und die Mädchen waren plötzlich keine Zweitklässlerinnen mehr, sondern kleine Stars, die mutig dort oben ihr Bestes gaben.

Das Schlossportal öffnete sich, und eine Person schlich sich herein. Niemand achtete wirklich auf sie, aber Dumbledore nickte kurz. Die Person machte die Tür zu und setzte sich in einen der letzten Stühle.

Schüler um Schüler kamen dran; es schien, als würde die ganze Schule teilnehmen. Die ersten mussten Eisbrecher spielen, das war klar, aber nach einer halben Stunde waren alle begeistert dabei und bejubelten diejenigen, die oben auf der Bühne standen. Sogar die Slytherins. Der Zauber der Musik hatte begonnen zu wirken, und jetzt, da draußen ein Schneesturm tobte (das sah man an der verzauberten Decke der Halle), wurde es noch viel gemütlicher. Ein Meer von Augen sah gebannt zu, als eine Viertklässlerin mit wunderhübscher, leicht rauchiger Stimme „Seduces me“ von Celine Dion sang, und viele seufzten leise, als ein junger Mann einen spanischen Star in der Zaubererwelt nachahmte.

Nach zweieinhalb Stunden waren die Klassen eins bis vier durch und Dumbledore machte sich an die Preisverleihung. In den Armen hielt er einen riesigen Pokal, in den, wie versprochen, fünf Kilo der besten Süßigkeiten von Honeydukes gesteckt worden waren.

„Ich werde nun den Gewinner verkünden“, sagte Dumbledore laut und sehr feierlich. „Wir, die Lehrer, haben aufgrund folgender Kriterien entschieden: Der Gesang, die Schwierigkeit des Liedes, die Performance und, sofern es eine Gruppe war, die Interaktion. Und nun ...“ Der Drummer der Band legte einen Trommelwirbel hin, „kommt der Gewinner. Es ist die Nummer einundvierzig!“

Ein ekstatisches Kreischen war aus dem Schülermeer zu hören. Vier Hufflepuff-Mädchen sprangen auf und hüpften umher.

„Kommt auf die Bühne, ihr vier“, sagte Dumbledore lächelnd.

Die Mädchen nahmen sich bei der Hand und schlängelten sich durch die Tische und Stühle. Über ein kleines Treppchen vor der Bühne stiegen sie hoch. Dumbledore überreichte den Pokal und schüttelte jeder die Hand.

„Voller Stolz darf ich sagen, dass eure Interpretation von „Daylight in your Eyes“ die Lehrer und mich am Meisten beeindruckt hat. Herzlichen Glückwunsch ihr vier. Ein ausführliches Gutachten könnt ihr euch bei Professor McGonagall abholen, wenn ihr mögt.“

Die vier Mädchen verbeugten sich und winkten, als ihre Konkurrenten und Konkurrentinnen sie anjubelten.

„So, werte Schüler, dann machen wir jetzt in der Jahrgangsstufe fünf weiter. Es gibt viele Einzeldarsteller, hier will wohl jeder seine Punkte allein gewinnen?“ Dumbledore zwinkerte, dann trat er beiseite. „Und jetzt begrüßt die Nummer zweiundfünfzig auf der Bühne! Maya Hanstable!“

Die Freunde des Mädchens klatschten zuerst, aber da sie eine Slytherin war, hielt man sich eher in Grenzen.

Komplett ungerechtfertigt, wie Harry fand. Sie hatte eine klare, schöne Stimme und eine gute Wahl beim Lied getroffen. Wie eine Schlange bewegte sie sich über die Bühne, ihr langes, blondes Haar schwang leicht hin und her.

Als sie fertig war, war er einer der ersten, die klatschten. Und weil er klatschte, klatschten bald auch alle anderen für sie. Maya schien überrascht, dass der Prinz von Gryffindor sie bejubelte, aber dann lächelte sie breit und knickste in seine Richtung.

Es folgten noch weitere elf Sänger und Gruppen. Das Niveau war viel höher, weil die Fünftklässler nicht mehr mit dem Stimmbruch zu kämpfen hatten, jedenfalls nicht so stark wie die Jüngeren. Auch die Auswahl der Lieder war sorgfältiger getroffen worden, und die Jury brauchte bedeutend länger, um sich für einen Gewinner zu entscheiden.

Letztendlich bekam ein überraschter Slytherin die Punkte überreicht, und seine Hauskameraden tobten. Harry hatte es fast geahnt. Der Junge war zwar schüchtern, hatte aber eine besonders klare, stabile Stimme gehabt. Offenbar hatte es nicht nur ihn beeindruckt, und aus vollem Herzen gönnte er Jonathan Murdock seinen Preis. Hermine und Ron pfiffen auf ihren Fingern und Seamus schrie: „Go, Jon, go!“

Jonathan wurde rot vor soviel Aufmerksamkeit – gerade von den Gryffindors, die sich äußerst fair verhielten heute Abend – und stammelte einen Dank durch das Mikrofon. Benommen taumelte er von der Bühne und in die Arme seiner Freunde.

Dumbledore räusperte sich und nahm sich einmal mehr das Mikro.

„So, Schüler. Jetzt kommt der Teil, auf den ihr alle wahrscheinlich schon gewartet habt. Jetzt werde ich den Zauber sprechen, der es möglich macht, euren Seelenpartner zu entdecken, wenn ihr singt. Der Zauber öffnet eure Seele und schickt sie auf die Suche. Wenn sie ihre andere Hälfte findet, wird derjenige es merken.“ Er lächelte fröhlich und zückte seinen Zauberstab.

„Revelo dus animas por un en eterna!“

Er schwang seinen Zauberstab in einem weitschweifigen Muster, und ein helles Licht schoss durch die Halle, schloss alle ein, die darin saßen oder standen.

Nachdem das Feuerwerk verebbt war, kündigte Dumbledore den ersten Auftritt der sechsten und siebten Klasse an. Außerdem sagte er, dass die Lehrer unter diese Schüler gemischt auftreten würden.

Dennis und Colin Creevey bildeten ein Team und schmetterten fröhlich einen Schlager. Es klang zwar nicht schräg, kam aber schräg rüber, weil sie sich in grauselige Anzüge geworfen hatten, die über und über mit Pailletten besetzt waren. Colins Anzug war blau und Dennis’ rot.

Nach ihrem Auftritt klatschten und pfiffen die Slytherins am Lautesten, und Harry musste sich ein Lachen verkneifen. Und er war sooo überglücklich, dass er nicht Colins Seelenpartner war!

Danach kam eine Ravenclaw dran, die etwas verzagt Whitney Houstons „I will always love you“ ins Mikro seufzte.

Die Nummer siebenundsechzig waren Justin Finch-Fletchley und Hannah Abbott. Sie sangen zusammen irgendein schmalziges Lied, das in der Zaubererwelt berühmt war, und das ziemlich Fassbare passierte. Ein heller Lichtschein baute sich um sie herum auf, und sie sahen einander verliebt in die Augen. Seamus brach in gackerndes Gelächter aus, und die Slytherins lagen schon längst am Boden und rollten sich wie verrückt umher, sich dabei die schmerzenden Bäuche haltend. Viele andere pfiffen und brüllten ihre Glückwünsche auf die Bühne.

Justin und Hannah sangen zu Ende und verbeugten sich dann leicht. Hastig stiegen sie von der Bühne, machten Platz für den nächsten.

Das war Professor Flitwick zusammen mit Hagrid. Die ganze Halle brach in röhrendes Gelächter aus, als Hagrid den winzigen Professor für Zauberkunst in seine Armbeuge hob, damit er mit ihm am Mikro singen konnte. Zusammen gaben sie eine ziemlich schräge Version von „Mr. Handpuppe“ zum Besten. Harry kannte das Lied nicht, aber er stieß vor lauter Lachen sein Butterbier um, und Ron und Hermine hielten sich mühsam aneinander fest.

Als die beiden fertig waren, brandete tosender Applaus auf, und Hagrid verneigte sich mit dem quiekenden Flitwick im Arm vor den Schülern. Schwerfällig ging er von der Bühne. Die nächsten waren drei Jungs aus Ravenclaw, die eine überarbeitete Version von „Küss mich wieder“ der Schicksalschwestern präsentierten. Ihr Song hieß „Küss mich nieder“ und ging in genau dem Stil weiter. Es war hart an der Grenze zur Versautheit, aber die Schüler liebten es und feierten die rebellischen Jungs.

Dann kam Ginny. Sie hatte sich ebenfalls einen Musicaltitel ausgesucht, „Memories“ aus dem Stück Cats. Offenbar hatte Hermine ihr bei der Auswahl des Titels assistiert, denn die Weasleys kannten kaum Muggelmusik.

Sie führte Crabbe an der Hand mit sich, als sie nach vorne kam. Mit einem Kuss hieß sie ihn, stehen zu bleiben, dann kletterte sie auf die Bühne und stellte das Mikro tiefer.

Midnight, not a sound from the pavement

Has the moon lost her memory,

She is smiling alone.

In the lamp light the withered leaves collect at my feet

And the wind begins to moan.

Memory, all alone in the moonlight

I can smile at the old days

I was beautiful then,

I remember the time I knew what happiness was.

Let the memory live again.

Every street lamp seems to beat a fatalistic warning

Someone mutters, and the street lamp gutters, and soon it will be morning.

Daylight, I must wait for the sunrise

I must think of a new life

And I mustn't give in.

When the dawn comes tonight will be a memory, too

And a new day will begin.

Burnt out ends of smokey days, the stale cold smell of morning

A street lamp dies, another night is over, another day is dawning.

Touch me, it's so easy to leave me

All alone with the memory

Of my days in the sun.

If you touch me, you'll understand what happiness is

Look, the new day has begun.

Ginnys süße Stimme hallte durch den Saal. Sie wurde sanft von der Band begleitet, und alles war totenstill. Sie öffnete ihre blauen Augen und sah auf ihren Freund runter. Crabbe stand etwas verloren in der Nähe von Harrys Tisch herum und sah seiner Freundin zu. Ihre Stimme schraubte sich hoch und wieder runter, und viele waren erstaunt, wie gut sie singen konnte.

Harry fiel auf, wie seelenvoll ihr Blick war, und wie liebevoll sie Crabbe ansah. Richtig bewundernd. Und dann passierte, was Seamus in einen Schock versetzte: Helles Licht breitete sich um Ginny aus, und Crabbe gab ein unartikuliertes Keuchen von sich. Harry war besorgt, ob er noch stehen könnte, aber der Junge hielt sich großartig.

Die ganze Halle schnappte nach Luft, und als Ginny die letzten Worte ins Mikro seufzte, brandete wiederum rasender Applaus auf. Das Mädchen sprang Crabbe in die Arme und küsste ihn wild. Ron sah seine Schwester mit offenem Mund an, und Seamus war kreidebleich. Die Slytherins kreischten vor Vergnügen und einige buhten, aber im Großen und Ganzen war die Verwirrung zu groß.

Und Ginny und Crabbe störte das überhaupt nicht. Crabbe liefen stumme Tränen über das Gesicht – nicht viele sahen das, aber Harry konnte es verstehen. Ginny war ein süßes Mädchen, und sie würde ihm immer zur Seite stehen. Obwohl er Crabbe und Goyle früher nicht leiden konnte und sich gewundert hatte, wie sie nach Hogwarts kommen konnten, so hatte er die beiden doch schätzen gelernt. Crabbe war still, aber dafür treu und aufopferungsvoll. Er war nicht der Klügste, aber bei weitem nicht so ungeschickt wie Neville, und nicht so dumm wie Jeremy Thorn im vierten Jahr der Hufflepuffs. Vielleicht ebnete diese Beziehung den Weg ein wenig für eine Annäherung der Slytherins und Gryffindors.

Ron stand auf und umarmte seine Schwester fest. Dann klopfte er dem schockierten, aber glücklichen Crabbe auf die Schulter und gab seinen Segen zu ihrer Beziehung.

Der Aufruhr war perfekt. Dumbledore musste auf die Bühne kommen und um Ruhe bitten. Ginny und Crabbe setzten sich händchenhaltend nach hinten in die Halle, wo sie halbwegs ungestört kuscheln konnten.

Danach ging es weiter, und die Schüler präsentierten alle Arten von Songs: Traurige, fröhliche, schnelle, langsame, düstere, bekannte und unbekannte.

Mit Startnummer neunundsiebzig war Harry an der Reihe. Er atmete tief durch und stieg auf die Bühne. Prompt fingen die Schüler an zu kreischen und zu jubeln. Kein Wunder. Er trug eine enge Lederhose, schwarze Stiefel und ein schwarzes Hemd, auf dessen rechten Ärmel eine silberne Schlange gestickt war. Die Slytherins pfiffen in anerkennendem Spott. Die Brille trug er schon seit einem halben Jahr nicht mehr – er hatte seine Augen magisch richten lassen. Im Licht der Scheinwerfer funkelten sie wie grüne Juwelen.

Jemand hatte ihm einen Hocker hingestellt, und auf den lehnte er sich jetzt lässig. Er stellte das Mikro richtig ein, überflog noch einmal die Große Halle mit seinem Blick, und dann legte die Band los.

So close no matter how far

Couldn’t be much more from the heart

Forever trusting who we are

And nothing else matters

Never opened myself this way

Life is ours, we live it our way

All these words I don’t just say

And nothing else matters

Trust I seek and I find in you

Every day for us something new

Open mind for a different view

And nothing else matters

Never cared for what they do

Never cared for what they know

But I know

So close no matter how far

Couldn’t be much more from the heart

Forever trusting who we are

And nothing else matters

Never cared for what they do

Never cared for what they know

But I know

Never opened myself this way

Life is ours, we live it our way

All these words I don’t just say

And nothing else matters

Harry erinnerte sich an die Nächte, in denen er das Lied genau in der richtigen Mischung aus Kraft und Gefühl gesungen hatte, und er fühlte, wie seine Stimme seinem Geist gehorchte und genau die Töne erzeugte, die er haben wollte. Es war ein unglaublich schönes Gefühl. Er öffnete sich der Kraft und Leidenschaft der Musik weiter und weiter, spürte, wie seine Stimme durch den Klangraum noch intensiver wurde. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf das Lied, auf den Fluss seiner Magie und auf die Emotionen, die in ihm wüteten.

Trust I seek and I find in you

Every day for us something new

Open mind for a different view

And nothing else matters

Er bekam nicht mit, dass plötzlich die Kerzen in der Großen Halle mit einem Rauschen entzündet wurden, noch hörte er das überraschte Keuchen der Schüler und Lehrer. Er sang mit aller Leidenschaft, und dann fühlte er ES.

Never cared for what they say

Never cared for what they play

Never cared for what they do

Never cared for what they know

But I know

Ein Brennen tief in ihm, dass ihn lachen lassen wollte, tanzen vor Freude, und weinen vor Sehnsucht. Es war ein so starkes Gefühl, dass er beinahe aus dem Rhythmus gekommen wäre. Aber nur fast. Er schwankte kurz, hielt sich am Ständer des Mikros fest. Irgendjemand am Lehrertisch stieß seinen Kelch um. Erschöpft und doch erfüllt mit neuer Kraft sang er die letzten Zeilen in die stumme Halle, ließ die letzten Worte auf seiner leicht rauen, tiefen Stimme fortgleiten.

So close no matter how far

Couldn’t be much more from the heart

Forever trusting who we are

And nothing else matters

Am Ende des Liedes öffnete er die Augen und betrachtete die Leute vor sich. Keiner rührte sich. Er blinkte und wurde rot vor Verlegenheit. War er so schlecht gewesen?

Aber dann fing Sirius an zu klatschen, und Ron und Hermine fielen mit ein. Die Gryffindors schlossen sich an, und dann jubelte die ganze Halle. Sogar die Slytherins gestanden ihm einen guten Auftritt zu. Verwundert betrachtete er noch die Kerzen und fragte sich, warum sie plötzlich an waren. Das hatte er nicht geplant. Dann ging er von der Bühne und setzte sich zu seinen Freunden.

„Oh Harry, das war so wundervoll!“ flüsterte Hermine aufgeregt. „Und der Trick mit den Kerzen, Wahnsinn! So was zu planen ist bestimmt anstrengend.“

„Ja, Kumpel! Warum hast du nicht gesagt, dass du eine kleine Show geplant hast?“

„Ich habe keine Show geplant“, sagte Harry verwirrt. „Ich weiß nicht, warum die Kerzen an sind. Ich dachte, die Band hat sich das ausgedacht, als Bonus.“

Die drei sahen ihn argwöhnisch an.

„Manchmal übertreibst du es mit der Bescheidenheit, Harry“, sagte Ron.

„Aber du warst klasse. Sag mal, hast du gemerkt, wer dein Partner ist?“ fragte Seamus neidisch.

„Partner ... ?!“ Harry sah ihn verständnislos an.

Ron und Hermine keuchten gleichzeitig.

„Kumpel. Sag jetzt nicht, du weißt nicht, wer dein Partner ist“, flüsterte Ron ungläubig. „Harry, um dich herum war diese helle Aura! Dein Seelenpartner ist hier in Hogwarts!“


 
 

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