Harry knurrte entnervt und sah auf die verschlossene Tür des Labors. Jetzt hatte sich Severus schon drei Monate mehr oder weniger dort eingesperrt. Und das nervte. Mehr als geladen hämmerte er gegen die Tür. Er wusste das sein ehemaliger Lehrer jetzt mehr als geladen war, weil er ihn bei seiner Arbeit störte, aber egal. Schließlich war er auch geladen. Und schon wurde die Tür vor ihm aufgerissen.
„Mein Gott Harry, kannst du mich nicht einmal in Ruhe arbeiten lassen!“
„Einmal? Seid verdammten scheiß drei Monaten sperrst du dich dort ein! Was soll das? Geh ich dir schon so auf die Nerven, dass du noch nicht mal mit mir gemeinsam isst?“ Wütende Smaragde sahen den gefürchteten Lehrer an. Severus seufzte.
„Harry bitte, lass mich einfach. Es wird sich später alles klären.“
„Schön dann klär das mal später, aber ohne mich!“ Wütend machte der Jüngere auf dem Absatz kehrt. Seufzend schloss Severus wieder die Tür zum Labor.
Harry warf sich auf das bequeme Sofa und stützte seinen Kopf ab. Was hatte er nur falsch gemacht? Nachdem er seinen Abschluss machte wurden er und Severus ein Paar und lebten eigentlich schon seid 5 Jahren glücklich zusammen. Zumindest dachte er das immer, aber nun? Zwar war es nie leicht mit ihnen, sie stritten wirklich häufig, aber normalerweise endete das in unglaublich gutem Versöhnungssex. Doch Severus kam oft erst mitten in der Nacht ins Bett und war schon wieder im Labor, wenn er aufwachte. Seufzend erhob er sich und machte sich auf vom Hogwartsgelände um zu seinen besten Freunden zu apperieren. Wie nicht anders zu erwarten hatten Ron und Hermine geheiratet.
Missmutig stand er vor dem kleinen Haus, indem nun seine besten Freunde wohnten und klingelte. Hermine öffnete die Tür und ließ einen kleinen Freudenschrei aus.
„Harry, wir haben uns schon viel zu lang nicht mehr gesehen.“ Und schon wurde er ins Wohnzimmer gezogen. Eine halbe Stunde später saß er bedrückt da. „ Herm, ich weiß einfach nicht was los ist. Er entzieht sich mit völlig.“ „Harry, du wusstest doch von Anfang an das er... nun ja etwas schwierig ist. Lass ihm Zeit. Ich glaub nicht das du so viel rein interpretieren solltest.“ Harry ließ die Schultern hängen und mit einem „ Vielleicht hast du recht“ verabschiedete er sich.
Zwei Wochen später öffnete sich ganz unerwartet die Tür zum Labor. Harry schaute erstaunt auf, als ein fast lachender Severus heraus trat. Er musste träumen. Schließlich war er wohl mit dem miesepetrigsten Mann Großbritanniens zusammen. Doch auch jetzt verriet er ihm nicht, was das alles sollte. Mit einem sanften Kuss sagte er nur: “Alles wird sich klären“.
Einen Monat später hatte Harry Geburtstag. Er erwachte und neben ihm auf seinem Nachtschränkchen stand eine Phiole. Kein Severus war da zum gratulieren und mehr als unwirsch öffnete er den Brief. Seine Augen weiteten sich. Immer wieder las er die selben Sätze...
...wolltest immer eine Familie. Forschungen... Fruchtbarkeitstrank... Entschuldige... sollte eine Überraschung sein. Ich liebe dich.
... und Harry lächelte.
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