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Die Zeitreise Kapitel 16

Kapitel 16 – Veränderung

„Harry?“ Emily ging zurück zu ihrem Klassenkamerad, der noch immer fassungslos dastand. „Ich… das kommt… etwas überraschend.“, hauchte Harry. Emily lächelte ihn entschuldigend an. „Tut mir leid. Ich wollte dich damit nicht überfallen. Aber ehrlich, ich find das alles gar nicht so schlimm. Ich weiß nicht… Das alles, was uns über Homosexualität gesagt wurde… ich bin nicht der Meinung. Ich denke eher, man kann seine Gefühle nicht kontrollieren.“ Harry lächelte Emily an. Er hatte ja schon herausgefunden, dass sie ein netter Mensch war, doch sie war einfach wundervoll. Und sie war tatsächlich die Großmutter von Lucius Malfoy. Das war fast schon unglaublich.
 

„Ist denn wirklich alles okay, Harry? Du wirkst so blass.“, Emily sah ihn besorgt an. „Nein… nein… ist schon gut. Lass uns erstmal zum Kräuterkundeunterricht gehen.“ Sie gingen also erstmal weiter. Harry schwieg erst, ehe er wieder zu Emily sah. „Ich glaube, an dem, was du gesagt hast, ist vielleicht sogar was wahres dran… ich weiß nicht, ob es wirklich Liebe ist… aber… ich mag ihn schon… nicht so wie früher. Ich habe ihn mal gehasst… aber seit wir hier sind, beginne ich, ihn zu verstehen.“ Harry seufzte leicht. Emily nickte langsam. „Weißt du, früher mochte ich Jason auch nicht. Ich fand ihn irgendwie nervig und albern. Aber letztendlich ist er einfach nur ein fröhlicher Mensch, der mich oft zum Lachen bring.“
 

Harry lächelte und seufzte dann wieder. „Ich kann Professor Grant nicht einfach sagen, was ich empfinde… was, wenn er mich abweist? Wir fangen ja auch gerade erst an, uns zu verstehen.“ Emily sah ihn mitleidig an. „Wie hast du bemerkt, was du für ihn fühlst?“, fragte sie dann leise, denn eine Gruppe Ravenclaws ging gerade plaudernd an ihnen vorbei. „Ich weiß nicht… es kam einfach so und dann… haben wir uns geküsst.“, sagte Harry zögerlich. „Oh… du ihn, er dich?“ Dafür, dass sie aus einer ziemlich verklemmten Zeit kam, was die Sache mit der Liebe betraf, sprach sie wirklich sehr offen darüber. Harry wusste, worauf sie hinauswollte. „Nun, er hat schon erwidert, aber danach auch immer wieder gezeigt, dass er es bereute.“
 

„Das muss aber nicht daran liegen, dass er nichts von dir möchte.“, behauptete die Freundin von Jason Malfoy. „Nun… er hatte schon mal eine Beziehung. Der Mann ist gestorben und Professor Grant ist nie wirklich drüber weggekommen. Ich habe die Befürchtung, dass ich ihn nur an den verstorbenen Mann erinnere und ein Ersatz bin.“ Harry sah traurig zu Boden, doch es tat ihm auch gut, dass er über all das mit jemanden reden konnte, der auch Verständnis für seine Situation zeigte. „Hm. Am Besten wäre es wohl wirklich, auch wenn es schwer fällt, dass du mit ihm redest.“, erklärte Emily und Harry nickte langsam. „Ich rede einfach mal mit ihm. Erstmal über unsere Situation und nicht über meine Gefühle zu ihm.“ Sie erreichten nun die Gewächshäuser und konnten nicht weiter sprechen, denn ihre Klassenkameraden konnten nun mithören.
 

~~~
 

Harry ging allein durch die Gänge in Richtung Kerker. Er hatte nun zwei Stunden Kräuterkunde, eine Stunde Pflege magischer Geschöpfe und drei Stunden Verwandlungen gehabt. Er fühlte sich schmutzig und erschöpft, sodass er sich nach einem erfrischenden Bad sehnte. Seufzend betrat Harry Snapes Wohnräume, zu dem er nun das Passwort hatte. Snape… an den hatte er in den gesamten Unterrichtsstunden nur noch gedacht. Liebe… konnte er seinen Lehrer wirklich lieben? Der Gedanke schien ihm seltsam, aber nicht abwegig. Harry machte sich auf den Weg zur Küche, er hatte Hunger und da er bei Snape mit wohnte, musste er nicht erst auf die Mahlzeiten in der großen Halle warten.
 

In der Küche saß auch Snape. Harry stutzte erst, als er ihn sah, obwohl er es sich denken konnte, dass der Lehrer sich auch in seiner Wohnung aufhielt. Snape hatte Tom neben sich auf den Stuhl in die Liege gelegt. Der Kleine schlief wie immer und er sah auf, als Harry eintrat. Der Schüler glaubte zu spüren, dass er rot anlief, sah schnell weg und ging zum Vorratsschrank. Es machte ihn nervös, dass sein Lehrer hinter ihm saß und ihn höchstwahrscheinlich beobachtete. Harry bezweifelte, dass er den Mut aufbringen konnte, mit Snape über ihre momentane Lage zueinander zu reden. So etwas war einfacher gedacht als getan. Harry nahm sich etwas zu Essen und setzte sich neben Tom. Er streichelte das schlafende Baby kurz.
 

„Gab es Probleme?“, wollte er erfahren, sah aber nicht zu seinem Lehrer auf. „Nein. Warum auch?“, sagte der nur und trank seinen Kaffee. „Na ja, ich weiß nicht. Kann ja immer mal etwas sein.“, nuschelte Harry. Er bemerkte, dass Snape wegen irgendetwas gereizt war, aber das war er oft, wenn er Unterricht hatte. Dann sagte er immer etwas von den „unfähigen Schülern“. „Keine Sorge.“, brummte der Lehrer nun, „Ich weiß schon, wie man mit kleinen Kindern umgeht.“ Harry seufzte frustriert. Er beschloss, erstmal doch nicht mit Snape zu reden. Außerdem machte es ihn schon wieder wütend, dass sein Lehrer so unfreundlich war. Dabei hatten sie sich erst heute Morgen das letzte Mal geküsst.
 

Vielleicht, so überlegte Harry, war es für Snape ja wirklich nur ein Spiel, ein kleiner Zeitvertreib. Aber nichts Bedeutsames. Harry konnte bei dem Gedanken nicht verhindern, dass seine Augen feucht schimmerten, doch er hielt seine Tränen zurück. Sein Verhalten war einfach lächerlich. Er biss von seinem Brot ab, doch richtigen Appetit hatte er nicht mehr. Harry hatte das Gefühl, dass Snape ihn beobachtete. Also sah er auf. Doch in dem Moment sah der Professor schnell weg. Harry schnaubte. Er dachte wieder darüber nach, dass er eigentlich vorhatte, mit seinem Lehrer zu reden, doch ehe er das Thema ergreifen konnte, fing Snape an. „Bilde dir nicht ein, dass das von heute Morgen etwas zu bedeuten hatte, Hastings.“
 

Harry zuckte bei dem scharfen Ton zusammen und sah wieder auf. Snapes schwarze Augen funkelten ihn kühl und ernst an. „Ich…“, begann er, doch Snape hielt ihn ab, indem er eine Hand hob. „Ich meine es ernst. Das mit uns bedeutet gar nichts.“, knurrte er, „Es war ein Versehen und ich bereue sehr, dass das passiert ist.“ Harry schluckte schwer, sein Magen verkrampfte sich und in seinem Hals entstand ein dicker Kloß. Er starrte seinen Lehrer nur fassungslos an, der hart zurücksah. Harry konnte keine Lüge in den Augen erkennen. Snape meinte es ernst. Es war wirklich nur ein kleines Spiel, ein Zeitvertreib gewesen. Ihm wurde schlecht.
 

In dem Moment wurde Tom wach und fing an zu weinen. Harry hob ihn hoch und drückte ihn fest an sich. Da eben sein Herz für einen Augenblick stehen geblieben war, schlug es nun doppelt so schnell, um die verlorenen Schläge wieder einzuholen. „Das… ich…“ Er schluckte noch mal und stand dann mit Tom auf, „ich werde dann jetzt immer im Unterricht schlafen.“ Er hatte seine normale Stimme wieder gefunden, doch Harry fauchte wütend. Er war wirklich wütend. Wütend, enttäuscht und traurig. Doch seltsamer Weise war seine Wut im Moment am stärksten. Wieso eigentlich? Weil er Snape nicht ernst nahm? Das tat er wirklich nicht. Snape war nicht der Typ dafür, jemanden zu küssen und dann zu sagen, dass das nichts zu bedeuten hatte.
 

Harry wusste nicht, wieso er daran zweifelte, doch er wollte auch nicht glauben, dass Snape die Wahrheit sprach. Das verletzte ihn zu sehr. Er wollte noch Hoffnung behalten. Harry schluckte. Er musste wirklich verliebt in seinen Lehrer sein, wenn ihn dessen Worte so verletzten. Ehe Harry in Tränen ausbrechen konnte, verließ er mit Tom die Küche und auch die Räume von seinem Professor. Er lief die Gänge lang und begegnete zum Glück keinem Schüler. Die meisten waren beim Abendbrot. Er selber ging nicht zur Großen Halle sondern hoch auf den Nordturm. Den ganzen Weg über hatte Harry einfach nur stur den Boden angesehen und seine Umgebung gar nicht wahrgenommen.
 

Oben angekommen setzte er sich auf den Steinboden, holte eine Flasche für Tom raus und konnte seine Emotionen dann nicht mehr zurückhalten. Er biss sich auf die Unterlippe und fing leise an zu schluchzen. „Scheiße.“, fluchte er. Das Baby sah ihn aus seinen dunkelblauen Augen tief an. Harry beruhigte der Blick des Kleinen etwas und lächelte Tom traurig an. „Ach Tommy…“, hauchte er, „ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Ich bin nicht mal sicher, ob ich ihn liebe… aber es tut so weh…“ Tom trank seine Milch und sah ihn aus unschuldigen Augen müde an. Harry seufzte. „Baby müsste man sein… sie sind so unbesorgt und werden von allen geliebt.“ Er gab dem Kleinen einen Kuss auf die Stirn.
 

Tom schmatzte leicht und war schon wieder halb am Schlafen. „Ich weiß nicht wieso, aber irgendwas sagt mir, dass Snape es gar nicht so meint, wie er es gesagt hat.“, hauchte Harry nun mehr zu sich selber. „Ich weiß nicht, woher das Gefühl kommt… ist es einfach falsche Hoffnung, die ich mir mache?“ Harry erschrak, als jemand die Treppe zum Turm hochkam. Er sah auf und erkannte Richard. „Oh, hi.“, sagte der, als er Harry am Boden sitzen sah und zögerte. „Hey.“, sagte Harry und er lächelte leicht. „Ist alles okay, Harry?“, fragte der Gryffindor, „Hast du geweint?“ Er hob verwundert eine Augenbraue. „Ja… nein… also… ist nicht so schlimm.“
 

Richard hob nur eine Augenbraue und setzte sich ihm gegenüber. „Was ist denn los?“, wollte er erfahren. Harry schüttelte leicht den Kopf. „Schon okay. Nicht so wichtig.“ „Ehrlich?“, fragte Richard besorgt. Eigentlich war Richard auch nach ihrer Versöhnung noch etwas auf Abstand gegangen. Sicher war er selber unsicher, weil er sich nicht eingestehen konnte, schwul zu sein. Doch nun war er eher besorgt, was mit seinem Schulkameraden los war, weshalb er seine Unsicherheit ablegte. „Ja… es ist wirklich nichts… ich… hab nur ein paar Probleme mit Professor Grant… auch wenn wir uns besser verstehen wie früher, aber deswegen haben wir trotzdem noch manchmal ein paar Meinungsverschiedenheiten.“
 

„Was denn für Meinungsverschiedenheiten? Ich meine, was kann denn so schlimm sein, dass du hier oben sitzt und weinst?“ Richard zögerte, legte ihm dann aber eine Hand auf das Knie. „Ja… also…“ Harry sah ihn genau an. Natürlich tat es ihm gut, über seine Gefühle zu reden. Doch er hätte sich nun lieber Emily hierher gewünscht, denn da wusste er, sie würde ihn verstehen. Mit Richard war das so eine Sache. Er konnte das Thema Liebe nicht bei ihm ansprechen, wenn der damit lebte, dass Homosexualität falsch war. Außerdem hatten sie sich vor kurzem erst geküsst, gestritten und wieder versöhnt. Dann hauchte Harry aber leise und wandte seinen Blick zu Tom: „Ich mag Professor Grant.“
 

Richard sah Harry eine Weile nur verwundert an, doch dann verstand er. „Oh…“, sagte er leise und sah Harry mit leicht geöffnetem Mund an. „So? Also so, wie ich denke, dass du ihn magst?“, fragte der Gryffindor den Grünäugigen dann und Harry nickte langsam. „Oh…“, Richard schien nicht genau zu wissen, was er sagen sollte. Doch er sah Harry mitleidig an. „Schon gut.“, meinte Harry nur, „Ich möchte dich nicht mit meinen Problemen belästigen.“ „Ach was… wir sind doch Freunde, oder? Und… ich… habe kein Problem damit, dass du… homosexuell bist…“ Dabei betonte Richard besonders das „Du.“ Harry fragte sich, ob dem Peters jemals klar wurde, dass seine Homosexualität nichts Falsches war.
 

~~~
 

Severus starrte Harry hinterher, als der mit Tom seine Räume verließ und seufzte tief. Sein Herz machte ein paar unregelmäßige, unkontrollierte Sätze. Ihm war übel. Doch er fand, dass er das richtige getan hatte… zumindest redete er es sich ein… er wollte einfach das Richtige getan haben. Es war einfach nicht richtig, wenn er mit dem Jungen zusammenkam oder ihm zumindest näher kam, egal wie seine Gefühle zu dem Schüler waren. Harry erwiderte seine Gefühle niemals und außerdem war er James Sohn… Severus war sich sicher, er sah in Harry nicht James. So war es am Anfang nicht gewesen. Er hatte in Harry immer seinen Geliebten James gesehen. Dafür hatte er den ehemaligen Gryffindor gehasst.
 

Doch als er Harry näher kennen gelernt hatte, war dem Meister der Zaubertränke klar geworden, dass der jetzige Slytherin ein ganz anderer Mensch war, als James Potter. Sie teilten sich höchstens das Aussehen. Doch Harry Potter hatte ein ganz anderes Wesen. Er war ein besonderer Mensch für sich, wie James es war… James… Severus konnte ihn einfach nicht vergessen. Er hatte James geliebt, der wegen seiner Eltern mit Lily Evans verlobt war. Lily hatte sie immer gedeckt und akzeptiert, dass James schwul war. Trotzdem hatten sie ein Kind bekommen. Harry… Dieser Junge verwirrte Severus, machte ihn unsicher, wühlte seine Gefühle auf.
 

Dabei hatte sich der Lehrer jahrelang dagegen gewehrt, dass jemand so tief in sein Herz eindrang. Doch dieser verdammte Schüler hatte es doch tatsächlich geschafft und mit ihm dieses kleine Balg Tom Riddle. Ein Baby, das er eigentlich verabscheuen sollte, wenn man bedachte, was später einmal aus diesem wurde oder werden konnte. Severus war gefangen in einem Chaos aus Gefühlen. Er hatte gehofft, dass sich das wieder legte, wenn er Potter aus dem Weg ging. Doch erstmal ging es nicht so einfach, Harry aus dem Weg zu gehen und zweitens half es auch nicht besonders, sondern machte es nur noch schlimmer.
 

Severus strich sich durch seine Haare. Er brauchte Ablenkung. Er konnte vielleicht einen Ausflug nach Hogsmeade machen. Ja, das brauchte er jetzt. So stand Severus auf, zog sich seine Robe über und machte sich auf den Weg. Unterwegs begegnete er keinem Schüler. Es war auch schon abends und Zeit zum Essen. Er selber hatte keine wirkliche Lust, in die große Halle zu gehen und sich wieder mit seinen neuen Kollegen unterhalten zu müssen, die unglaublich neugierig auf ihn waren. Aber für ihn waren sie alle gleich nervig. Nur Dumbledore war relativ ruhig und großväterlich wie immer. Auch wenn er Severus in dieser Zeit noch nicht kannte, doch er wusste immerhin von der Zeitreise.
 

Severus war sofort wieder an Harry erinnert. Er dachte daran, dass dieser auch diesen Gryffindor Richard Peters eingeweiht hatte. Es ärgerte den Meister der Zaubertränke, so wie ihn alles an Harry Potter ärgerte… Doch das hatte nun ganz andere Gründe, als er sich immer eingeredet hatte. Wütend ballte er die Hände zu Fäusten und knabberte auf seiner Unterlippe. Eine Gruppe Hufflepuffs, die gerade zu ihren Gemeinschaftsraum gehen wollten, sahen ihn ängstlich an und gingen schnell an ihren Zaubertranklehrer vorbei. Severus achtete gar nicht erst auf sie und trat nach draußen in den kühlen Januarabend. Hier atmete er tief die Luft ein, darauf bedacht, durch die Nase zu atmen, denn das kalte Wetter tat ganz schön in der Brust weh.
 

Auf dem Weg in das Dorf sah er sich etwas um. Hier war noch einiges anders. Der See war etwas kleiner und zugefroren. Hagrids Hütte stand noch nicht hier, denn der Halbriese kam erst wenige Jahre nach Tom Riddle auf die Welt. Auch die Peitschende Weide stand noch nicht inmitten der Ländereien und der verbotene Wald war noch nicht verboten, hell und freundlich. Dennoch wohnten schon einige magische Wesen da drin. Severus nahm also einen Weg, der durch den Wald direkt nach Hogsmeade führte. Hier war es ruhig. Um diese Jahreszeit zwitscherte noch kein Vogel und er hörte höchstens leichtes Rascheln der Bäume und seine eigenen Schritte auf dem vereisten Boden.
 

Mit seinen Gedanken driftete der Mann wieder ab. Er dachte an Harry, an Tom, an die Zeitreise… wie gerade mal zwei Wochen, die sie schon hier waren, sein ganzes Leben aufgewühlt hatten. Eine große Veränderung im Leben war schon etwas Schwieriges, doch es konnte auch positiv ausfallen. Severus wusste nicht so recht, ob ihre Zeitreise nun positiv oder negativ war. Er tendierte etwas zu beiden Richtungen. Zumindest fühlte er sich nun etwas besser. Er wusste, dass er wieder ein normales Leben führen konnte, wenn er wollte und über James Tod hinwegkommen konnte, natürlich ohne diesen zu vergessen. Andererseits verunsicherte es ihn, etwas an seinem Leben zu ändern und eventuell wieder jemanden zu verlieren, der ihm wichtig war.
 

Severus seufzte. Es war wirklich nicht leicht, etwas zu verändern, auch wenn man es sich so sehr wünschte, verwirrte einen die Veränderung im Leben doch. Doch sollte er es einfach wagen? Sollte er die Veränderung auf sich zukommen lassen und auch selber etwas an der Veränderung drehen? Er schluckte und blieb stehen. Hogsmeade war gar nicht mehr so weit weg, er konnte zwischen den Bäumen schon einige Rückseiten der Holzhäuser sehen. Veränderung… war er bereit? Konnte er es ertragen, dass alles anders wurde? Wollte er ein besseres Leben führen? Severus seufzte. Ja, das wollte er… in seinem Inneren hatte er es immer gewollt, ohne es bewusst zu merken.
 

Also sollte der Lehrer einen Versuch wagen? Wenn es nicht funktionierte, konnte er noch immer zurücktreten, auch wenn die Verletzungsgefahr dann höher wurde… Ja… ja… Er würde etwas verändern und er wollte jetzt gleich und sofort damit anfangen. Severus löste sich aus seiner Starre und ging dann mit festen, selbstbewussten Schritten nach Hogsmeade, auch wenn er sich gar nicht so selbstsicher fühlte. Doch er wollte das nun durchziehen. Einen Anfang machen und er wusste auch gleich, wo er anfing. Der Lehrer ließ seine Hände in seine Taschen gleiten und klapperte mit dem kleinen Beutel, gefüllt mit Galleonen. Es dauerte nicht lange und er fand, wonach er suchte.
 

~~~
 

Harry mit Richard einen kleinen Spaziergang durch die Korridore des Schlosses gemacht. Sie hatten sich beide ein wenig von ihren Leben erzählt, zum Beispiel, wie sie aufgewachsen waren. Richard hatte Harry mitleidig angesehen, als er erfuhr, dass dessen Eltern tot waren und seine Tante und Onkel ihn nicht besonders mochten. „Ich verstehe manche Menschen nicht…“, sagte der Gryffindor deprimiert, „jemanden zu verabscheuen, nur weil er magische Fähigkeiten hat…“ Er schüttelte den Kopf. Harry hatte Richard lange schweigend angesehen, ehe er meinte: „Das ist wie bei den Homosexuellen. Sie werden auch verabscheut, nur weil sie anders… besonders sind. Aber auch keine Unmenschen.“ Richard hatte daraufhin geschwiegen und eine Weile starr geradeaus geschaut, ehe sie ein Gespräch über Hobbys und Interessen fortführten.
 

Nun ging Harry aber zurück zu Snapes Räumen. Draußen war es schon dunkel und die Erst- bis Drittklässler hatten nun schon Ausgangssperre. Einige Lehrer kamen dem Slytherin entgegen, um die Gänge noch mal zu durchsuchen und grüßten ihn immer freundlich. Harry grüßte freundlich zurück, mit seinen Gedanken allerdings ganz woanders. Er fragte sich, wie es nun wurde, wenn er Snape wieder begegnete. Ob der wohl wieder auf einen auf abweisend machte? Harry seufzte und wiegte Tom leicht in seinen Armen, der etwas quengelte und seine kleinen Fäustchen ausstreckte. Der Slytherinschüler lief nun die Treppen runter zum Kerker und öffnete die Tür zu Snapes Wohnräumen. Als er die Tür hinter sich schloss, hörte er Schritte aus dem Labor, wo Snape seine Zaubertränke und Zutaten aufbewahrte. Er selber brachte Tom erstmal ins Schlafzimmer in sein Bettchen. Harrys Blick fiel auf das große Doppelbett. Er erinnerte sich genau an die Szene, als er und Snape sich dort zum ersten Mal geküsst hatten.
 

Zwar nur zögerlich und auch nicht lange, doch umso unvergesslicher. Der Schüler seufzte und wandte sich schnell ab. Als er wieder im Wohnzimmer sah, stockte er. Snape saß in dem Sessel am Kamin und sah gedankenverloren ins Feuer, ein Glas Cognac in der Hand. Erst als er Harry stocken sah, sah er auf. Der Jüngere starrte seinen Lehrer an. „Was… was… was haben Sie denn gemacht?“ Snape hob eine Augenbraue und stand auf. Harry sah zu ihm auf. Ihm war nie bewusst gewesen, wie groß sein Lehrer doch war. Snape hatte sich verändert. Seine langen Beine steckten in einer schwarzen, engen Stoffhose. Er trug ein Figurbetonendes, weißes Hemd, von welchem er die oberen Knöpfe aufgelassen hatte. Harry war auch noch nie aufgefallen, dass Snape doch recht muskulös war, dabei hatte er den Mann sooft angestarrt. Doch die Klamotten waren nicht die einzige Veränderung an dem Mann. Snape hatte nun kurze Haare und einen neuen, freundlichen Schnitt, der sehr gut zu seinem recht hübschen Gesicht passte.
 

Er wirkte gleich um zehn Jahre jünger. Unglaublich. Snape stand nun genau vor Harry und sah zu ihm runter. Harry erwiderte den Blick erstarrt und schluckte. Sein Herz raste in einem unglaublichen Tempo. „Sie… sehen… gut aus…“, hauchte er. Was anderes brachte er nicht hervor. Auch der Streit von heute Mittag war vergessen. Snape lachte leise. Ein angenehmes Lachen, nicht einmal unterkühlt. „Ich dachte.“, sagte er mit seiner typischen rauen Stimme, „Eine Veränderung tut mal ganz gut. Findest du nicht, Potter?“ Harry antwortete nicht, er verlor sich in den schwarzen Augen, die seinen immer näher kamen. Dann trafen sich ihre Lippen. Harry schloss seine Augen und lehnte sich an den Mann. Sie genossen wohl gerade den zärtlichsten Kuss, den sie bisher zusammen hatten und das sah Harrys Herz auch so, dass ihm fast aus der Brust sprang. In diesem Moment fühlte er sich einfach nur glücklich.
 


 

 
 

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